Wo bekommst du Hilfe?Du darfst dich schützen! Du bist wichtig!
Erwachsene haben die Pflicht, dich vor Gefahren zu schützen. Das ist die Aufgabe von Erwachsenen. Wenn sie das nicht tun können oder wollen, musst du selbst etwas unternehmen.
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Beispiel 1: Dein Vater prügelt auf deine Mutter ein und du willst, dass das sofort aufhört. Was tun?
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- Gehe nicht selbst dazwischen! Gefährlich! Rufe mit Abstand: Aufhören!
- Lass andere die gewalttätige Situation beenden
- Rufe die Polizei 110
- Verlasse die Wohnung und laufe zu Nachbarn, Freund*innen, Verwandten
- Rufe von da aus die Polizei.
- Rufe andere Erwachsene zu Hilfe
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Beispiel 2: Deine Mutter und ihr Freund streiten heftig. Deine kleine Schwester weint, du wirst angeschrien, dass du dich raus halten sollst, sonst setzt es was.
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- Wenn du Angst hast geschlagen zu werden oder zugucken zu müssen, wie andere sich schlagen, musst du das nicht aushalten.
- Rufe Hilfe herbei.
- Verlasse die Wohnung
- Gehe an einen Ort, an dem du sich sicher fühlst.
- Rufe bei Beratungsstellen an. Bitte jemanden mit deiner Mutter und ihrem Freund zu reden und/oder zu kommen.
- Wenn du die Wohnung verlassen kannst, dich aber um deine kleine Schwester sorgst, rufe den Kindernotdienst (030 610061) an. Bitte darum, dass sich jemand um sie kümmert.
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Beispiel 3: Du leidest seit langem darunter, dass deine Eltern sehr streng sind. Sie lassen dich nur zur Schule gehen, bringen dich immer hin und holen dich wieder ab. Ansonsten musst du zu Hause sein. Du hast kein Handy und keinen Internetanschluss und darfst nur mit ihrer Erlaubnis telefonieren.
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- Nutze die Zeit, die du in der Schule bist.
- Wende dich an deine Lehrerin oder an die Schulsozialarbeit. Sie werden dich unterstützen und dafür sorgen, dass dir geholfen wird
- Solltest du zuhause nicht sicher sein oder wegwollen von dort, kannst du vom Kinder- oder Jugendnotdienst von der Schule abgeholt werden.