Wenn jemand deine Hilfe brauchtWie kannst du anderen helfen?

Sprechen hilft!

Was du tun kannst, wenn du siehst, dass es deiner Freundin schlecht geht oder wenn du weißt, dass dein Freund sich kaum noch nach Hause traut.

Zuhören

Ganz oft tut es Menschen gut, wenn jemand einfach nur da ist und zuhört. Sie können ihre Gefühle aussprechen. Manchmal wird ihnen dabei klar, was sie sich anders wünschen oder verändern wollen. Es kann ihnen auch dabei helfen, Entscheidungen zu treffen.

Wenn dich das, was Dir erzählt wird, auch sehr traurig, ratlos oder wütend macht, ist es wichtig, dass auch Du mit jemand anderem darüber sprichst.

Wenn du ratlos bist:

  • Berate dich mit Freund:innen.
  • Sprich mit Erwachsenen, denen du vertraust.
  • Wende dich an eine Beratungsstelle oder das Jugendamt
  • Ruf den Kindernotdienst oder den Jugendnotdienst an
  • Ruf die Nummer gegen Kummer an

Hilfe anbieten

„Ich möchte dir helfen.“ Das ist ein schönes Angebot. Wer sehr hilflos, verzweifelt oder verwirrt ist, kann oft nicht sagen, wie geholfen werden kann. Dann ist es gut, einen ersten kleinen Schritt vorzuschlagen, den man gemeinsam schaffen könnte. Zum Beispiel zusammen beim Kindernotdienst anrufen oder mit einer erwachsenen Person sprechen, der ihr beide vertraut.

Du kannst als Freund:in dazu beitragen, dass der/die andere wieder reden, fühlen, handeln kann. Mehr nicht. Aber das ist schon sehr viel.

So kann es gehen:

Aliya: „Ich freue mich, dass meine Freundinnen Sam und Lara da sind, wenn es mir wegen meiner Mutter schlecht geht. Sie hören mir zu, dann fühle ich mich verstanden. Außerdem haben die beiden mir angeboten, dass ich jederzeit bei ihnen übernachten kann. Sie sagen, wir können auch mit ihren Eltern über alles reden, wenn ich das möchte.

Noah: „Ich habe im Internet gesurft, weil ich mir Sorgen um meinen Freund Alex gemacht habe. Ich habe die Telefonnummern von Beratungsstellen gefunden. Einige sind Tag und Nacht erreichbar. Manche haben auch einen Chat. Alle beraten auch anonym, ich kann also selbst entscheiden, ob ich meinen Namen sage. So habe ich einen guten Tipp bekommen und konnte Alex ein kleines bisschen weiterhelfen.

Jessi: „Manchmal kann ich nicht aufhören darüber nachzudenken, wie schwierig gerade alles Zuhause ist. Da hilft es mir, wenn meine Freundin mich anlächelt und sagt, ‚Na, wo bist du denn gerade?’ Sie fragt mich so, dass ich ihr gerne antworte. Zusammen fällt uns immer eine Lösung ein.

Wie kannst du anderen helfen?